Es gibt Momente im Leben, die so kostbar sind, dass man sich wünscht, sie für die Ewigkeit festhalten zu können. Als meine engste und längste Freundin mir mit strahlenden Augen verkündeten, dass sie sich verlobt hat, war klar, das ich unbedingt die Verlobungsbilder erstellen wollte.

Gesagt, getan und Ort und Location standen auch schon bald fest. Der Ort des Geschehens war Münzenberg, ein malerisches Städtchen in Hessen, das im Januar von einem Hauch Winterzauber umhüllt war. Bei frostigen -5 Grad trafen wir uns, um die Liebe meiner Freunde in der Natur und vor der schönen Kulisse dieses historischen Ortes festzuhalten.

„Wer schön sein will, muss leiden.“ So sagt man ja oftmals. Und an dem Tag traf dies definitiv zu. Trotz der klirrenden Kälte zeigten sich die Beiden tapfer, und mit einem Lächeln auf den Lippen trotzten sie den Minusgraden. „Alles für das Foto“, schien ihr Motto zu sein, und ich war Dankbar für diese Entschlossenheit, den ich fror mir trotz Zwiebellook den Hintern gewaltig ab. Den Fotos sieht man die Kälte jedenfalls überhaupt nicht an und würde sie eher an einem lauwarmen Herbstabend verorten.

Die Sonne neigte sich bereits dem Horizont entgegen, als wir uns aufmachten, die Magie des goldenen Lichts einzufangen. Der späte Nachmittag verwandelte sich in eine verzauberte Kulisse, die das Paar in warmes Licht hüllte und den Moment noch unvergesslicher machte. Ein Grund, warum ich Sonnenuntergangsshootings wirklich liebe.

Am Ende des Tages waren die Finger vielleicht ein wenig steif, die Nasen vielleicht etwas gerötet, aber die Herzen waren erfüllt von Glück und Vorfreude auf die gemeinsame Zukunft. Die Verlobungsfotos wurden zu mehr als nur Bildern – sie wurden zu Zeugen eines besonderen Moments.

Diese Erfahrung lehrte mich, dass wahre Liebe selbst die kältesten Tage erwärmen kann und dass der Einsatz für die perfekte Aufnahme manchmal die schönsten und vielleicht auch witzigsten Geschichten schreibt. Münzenberg wird für uns also immer mit Erinnerungen an diesen tollen Nachmittag behaftet sein.